Dienstag, 12. Februar 2008

Erste Radtour 2008!


Am vergangenen Wochenende war ein derart herrliches Wetter, dass Katja und ich endlich unsere Fahrräder ausmotten konnten. Zunächst einmal konnten wir unsere neue Luftpumpe ausprobieren, denn die Schläuche waren doch arg schlapp - die Pumpe hatte 30 Euro gekostet, mit Bar-o-Meter und gewaltigem Hub ausgestattet.

Wir radelten gegen 14 Uhr los zum Mittellandkanal. Zwischenstopp beim gerade im Werden befindlichen, australischen Restaurant "OutbaXspirit", um herauszufinden, wann es denn aufmacht (im März) und radelten dann weiter an den Kanal. Dort entschieden wir uns, ihm am sonnendurchfluteten Nordufer nach Osten zu folgen, weil wir dort - so unser Glaube - schnell aus der Stadt raus wären. Doch erst einmal Pustekuchen: Ein Stichkanal in ein fieses Industriegebiet hinderte uns plötzlich an der Weiterfahrt. Ein paar Angler, die dort saßen und derart laut waren, dass sie bestimmt erfolglos bleiben würden, empfahlen uns, ein Stück zurückzufahren und den Kanal zu queren, um dann am Südufer weiter zu radeln. Das taten wir dann auch, um erst einmal am schattenüberströmten Südufer zu bleiben. Plötzlich merkte man, dass es eben doch nur 12 Grad waren. Doch unsere winddichten Jacken hielten, was sie versprachen.

Schließlich, nach einem Kilometer oder zweien, machte der Radweg einen Schwenk hoch auf die Uferböschung - und wir waren raus aus der Stadt. Felder. Wiesen. Stinkende Pferdeverschläge. Hinter uns der Telemax, vor uns eine Baumreihe, dahinter ein Bahndamm. Zunächst ging es entlang des Bahndamms, dann machte der Radweg einen Knick und führte darunter hindurch, dann standen wir plötzlich in Hannover-Anderten. Lustigerweise hatte ich Anderten immer ganz woanders vermutet, aber nicht hier. Bei der Gelegenheit entdeckten wir auch die genaue Lage der Campo-Arena (das ist so eine Art Sporthalle für die moderne Spaßgesellschaft).

Nächster Halt: Hindenburg-Schleuse. Dort konnten wir das Schleusen zweier Kähne beobachten. Der Höhenunterschied dieser Schleuse beträgt schätzungsweise 20 Meter, die Länge einer Schleusenkammer liegt bei so 200 Metern, die Breite bei 15 oder 20 Metern - ganz schön beeindruckend. Trotzdem dauert ein Schleusvorgang nur so um 15 Minuten.

Als es uns zu langweilig wurde auf einer stark befahrenen Brücke zum Beobachten eines angeleinten Potts in der Sonne zu stehen, ging es weiter. Zunächst einmal entdeckten wir ein griechisches Restaurant, in das mich vor Jahren zu irgendeiner CeBIT einmal Volker Ritzhaupt von Application Systems Heidelberg mitgenommen hatte, und das ich als extrem gut in Erinnerung habe. Mykonos. Zwischen 15 und 17 Uhr ist zu (es war 16 Uhr), und am Montag ist Ruhetag. Sogar Katja fand die Karte gut. Vielleicht gehen wir da ja mal bald hin, mjam mjam. :)

Nach dem freudigen Wiederfinden des Griechen sind wir dann in Richtung Tiergarten (den man nicht beradeln darf), dann weiter zum Hermann-Löns-Park (den man sehr wohl beradeln darf) und zur Eilenriede (die ebenfalls beradelbar ist). Und nun staunten wir wieder einmal über die Größe der Eilenriede. Wir suchten zur besseren Orientierung auf einer aufgestellten Eilenriede-Karte nach dem Steuerndieb, Ein freundlicher Herr mit quitschpinkem Tandem und kleiner Tochter zeigte uns, wo etwa der Steuerndieb ist. Er nahm einen Stock und deutete etwa einen Meter rechts und 30 Zentimeter oberhalb der Karte in die Luft. "Hier etwa." Na dann...

Am Pferdeturm fiel die Orientierung etwas schwer (da fehlte ein Wegweiser), aber indem wir einfach der Masse folgten, fanden wir doch noch unseren Weg nach Groß-Buchholz. Um kurz nach 17 Uhr waren wir wieder zu Hause angelangt und hatten schätzungsweise 20 Kilometer zurückgelegt. Und das war sie, die erste Radtour 2008!

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